Therapiemöglichkeiten bei Hämopyrrollaktamurie (HPU)

 In NAET Methode

Die Hämopyrrollaktamurie (HPU) ist eine noch eher unbekannte Stoffwechselstörung, die genetisch bedingt ist oder auf Grund von hohen toxischen Belastungen erworben wurde und vor allem Frauen betrifft. Bei dieser Stoffwechselstörung geht es um Verluste und Mangel an Mikronährstoffen. Zum einen werden durch den Darm, der sich in den meisten Fällen im Ungleichgewicht befindet, die Nährstoffe nicht richtig aufgenommen und zum anderen gehen Mikronährstoffe durch diese Störung direkt verloren, indem sie ausgeschieden werden.und zum Dritten bedingt ein Mangel an einem Vitalstoff oft den Mangel an einem weiteren, weil notwendige Wechselwirkungen nicht stattfinden können.
Drei Mikronährstoffe , die bei der HPU unmittelbar von elementarer Beduetung sind: Vitamin B6, Zink und Mangan.

Ob in der Tat die Stoffwechselstörung Hämopyrrollaktamurie die Ursache für das Beschwerdebild  ist, zeigt ein HPU-Test.
Bei der HPU handelt es sich um eine chronische Stoffwechselstörung.  Im Rahmen der Therapie teste ich kinesiologisch und ganz individuell, welche  Mikronährstoffe  den Mangel ausgleichen können. Auf dem Markt gibt es dafür Kombinationspräparate verschiedener Hersteller. Aber auch Einzelsubstanzen kommen oft in meiner Praxis zum Einsatz.

 

Die kinesiologische Testung zeigt ob eine niedrige  Einstiegsdosierung sinnvoll ist,  die dann später schrittweise erhöht werden kann.
Oft empfehle ich eine andere Dosierung, als die Herstellerangaben der Nahrungsergänzungsmittel es vorsehen. Die Dosierung ist bei allen betroffenen Patienten ganz individuell und die Erhöhung der Dosis ist unter anderem davon abhängig, ob unerwünschte Nebenwirkungen auftreten oder nicht.

 

Mögliche Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen sind beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden wie beispielsweise eine leichte Übelkeit nach der Einnahme der Medikamente. Diese können aufgrund von Schwankungen im Blutzuckerspiegel oder durch die Produktion von Magensäure entstehen. Tritt nach der Einnahme eine leichte Übelkeit auf, sollten Patienten etwas essen. Oft verschwindet die Übelkeit danach wieder. Bei Kopfschmerzen kann es sinnvoll sein, den Histaminspiegel zu überprüfen, denn in diesem Fall können Probleme beim Histaminstoffwechsel die Ursache sein und müssen behandelt werden.

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Reizbarkeit und Stimmungslabilität. Treten diese auf, ist eine Belastung mit Schwermetallen denkbar. Die zusätzliche Einnahme von MS M
oder Acetylcystein zur Unterstützung der zweiten Phase der Entgiftung 2 ist dann eine Option. Treten bei Ihnen allgemeine Beschwerden wie leichte Reizbarkeit auf, sollte Sie mir dies mitteilen, damit wir eine Möglichkeit zur Entgiftung finden können.

 

Stoffwechselstörung HPU in Verbindung mit anderen Beschwerden

Betroffene, die unter Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes wie dem Reizdarm-Syndrom leiden, nehmen teilweise zu Beginn der Behandlung zunächst nur Zink und die Aminosäure Taurin ein.. Diese ist ein sanfter Weg zur Öffnung des Stoffwechsels und schont den Verdauungstrakt und die Psyche. Viele Menschen, die unter der Stoffwechselstörung leiden, träumen oft schon seit Jahren kaum noch oder haben seelische Konflikte verdrängt bzw. nicht verarbeitet. In diesem Fall ist ein langsames und schonendes Vorgehen sinnvoll.
Für viele Betroffene ist im Rahmen der HPU-Behandlung oftmals zum ersten Mal eine Traumatherapie möglich, weil sie die Erkenntnisse durch die Substitution der Mikronährstoffe endlich richtig „einbauen“ bzw. verarbeiten können.

HPU Therapie bei Kindern

Je nach Alter und Gewicht des Kindes können Sie ebenfalls die auf dem Markt erhältlichen Kombinationspräparate mit aktivem Vitamin B6 verwenden. Bei Kleinkindern bis fünf Jahren sollten Sie aber auf Präparate mit Mangan, einem Spurenelement für den Energiestoffwechsel, verzichten. Ab einem Alter von fünf Jahren können Kinder die normalen Kombinationspräparate entsprechend ihres Gewichts einnehmen. Wichtig ist hier, auf eine Einnahme im Wechsel mit einem aktiven Vitamin-B-Komplex zu achten. Dazu sollten Kinder Omega-3-Fettsäuren (beispielsweise 
Omega-3-DHA-Konzentrat oder Omega-3- Fischölkapseln) zu sich nehmen, da diese für die Entwicklung des Gehirns wichtig sind.
Wie bereits erwähnt teste ich die individuelle Substituierung kinesiologisch unter Berücksichtigung der aktuellen Erkenntnisse aus.

 

Verzicht auf Präparate mit Kupfer

Vor allem zu Beginn der Behandlung rate ich von Präparaten mit Kupfer ab, denn viele HPU-Patienten haben Probleme mit dem Histaminspiegel und vertragen diese Präparate nicht gut. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Zink-Kupfer-Verhältnis im Körper. Da ständig Zink ausgeschieden wird, ist ein Überschuss von Kupfer im Körper in Relation zum Zink die Folge. Zu Beginn der Therapie ist es das Ziel, das Verhältnis zwischen Zink und Kupfer zu verbessern. Später kann es ratsam sein, zusätzlich bis zu sechs mg Kupfer zusätzlich einzunehmen.

Die Einnahme von Pyridoxin (inaktives Vitamin B6 bzw. Pyridoxal-5-Phosphat) ist bei HPU in vielen Fällen wirkungslos, obwohl dies viele deutsche Hersteller empfehlen. Fast alle Patienten können jedoch das normale Vitamin B6 nicht aus dem Blutkreislauf aufnehmen. D Die Umwandlung in die aktive Form von P5P ist nicht möglich, da der Körper hierfür Magnesium, Zink und aktives Vitamin B2 (Riboflavin-5- Phosphat) benötigt. Bei vielen Betroffenen besteht jedoch oftmals ein Mangel an genau diesen Mikronährstoffen.

 

Was für viele Krankheitsbilder gilt, ist es auch bei HPU sinnvoll:

  • lange Pausen zwischen der Nahrungsaufnahme zu vermeiden
  • alle zwei Stunden eine kleine Mahlzeit zu essen
  • Zucker stark zu reduzieren
  • Gluten und Kohlenhydrate zu reduzieren
  • Überanstrengung zu vermeiden
  • sich tägliche an der frischen Luft zu bewegen.

 

Dauer der Therapie ganz unterschiedlich

Forschungsergebnisse des klinisch-ökologischen Allergiezentrums KEAC aus den Niederlanden zeigen, dass eine erfolgreiche Therapie der Stoffwechselstörung meist vier bis sechs Monate dauert. In dieser Zeit reduziert sich die Ausscheidung von HPL-Komplexen und der Stoffwechsel normalisiert sich. Die Einnahme von B-Vitaminen fördert die Blutbildung und den Muskelaufbau. Patienten, die einen normalen oder hohen Ferritinspiegel aufweisen, merken oft schon nach einigen Wochen Verbesserungen. Ist der Ferritinspiegel dagegen niedrig, sieht man oft erst nach vier bis sechs Monaten klare Verbesserungen.

Dies hat die Ursache, dass der Körper zur Bildung von roten Blutkörperchen Eisen braucht. Besteht allerdings auch hieran ein Mangel im Körper, kann eine neue Blutbildung einige Monate dauern. Die Halbwertzeit roter Blutzellen beträgt 120 Tage, also vier Monate. In dieser Zeit nimmt der Körper in der Regel eine Art interne Blutwäsche vor. Stress kann die HPL-Ausscheidung wieder deutlich ansteigen lassen. Bei Stress ist es daher empfehlenswert, auch nach Ende der eigentlichen Behandlung erneut über einen längeren Zeitraum Mikronährstoffe zum Ausgleich der Stoffwechselstörung zu sich nehmen. Die Dauer der Therapie hängt letztlich vom Beschwerdebild zu Beginn ab.

 

HPU kann sich durch zahlreiche Symptome zeigen, die ich im Rahmen der Diagnose mit einem HPU-Test individuell erkennen kann. In vielen Fällen ist es nicht ratsam, so früh wie möglich die Einnahme der Nährstoffe zu stoppen. Die Einnahme sollte so lange weitergeführt werden, bis sich der Patient sehr gut fühlt. Nach einem Burnout oder einer chronischen Erschöpfung kann es sogar sein, dass Betroffene dauerhaft nicht mehr auf die Mikronährstoffe verzichten können und wollen. Dies ist eine Option, alternativ kann regelmäßig eine Art Kur erfolgen.

 

Entgiftung bei HPU

Die Stoffwechselstörung HPU zeigt auch, dass die Betroffenen über eine mangelnde Entgiftungskapazität verfügen. Das Ausgleichen von Mängeln an Nährstoffen ist daher Voraussetzung für eine gute körpereigene Entgiftung. Oft zeigt schon die Einnahme von Zink, Mangan oder aktivem Vitamin B6 eine Verbesserung. Je nach Giftexposition, der der Patienten ausgesetzt war oder ist, unterscheidet sich die Unterstützung beim Entgiftungsprozess.

Meist ist es eher ineffizient, weitere ausleitende Nahrungsergänzungsmittel ohne Ausgleich der fehlenden Mikronährstoffe einzunehmen. In diesem Fall ist zwar oft eine Verbesserung zu sehen, aber kein echter Therapieerfolg. Bei einer ineffizienten intrazellulären Entgiftung aufgrund fehlender Mikronährstoffe bleiben Toxine oder Schwermetalle im Körper zurück. Im besten Fall erfolgt eine vollständige intrazelluläre Entgiftung durch Zink und P5P. Toxine lassen sich beispielsweise durch eine zusätzliche Einnahme von Phytotherapeutika wie Chlorella, Koriander oder Bärlauch aus dem Gewebe ausleiten.

Ist ein Patient mit Giften belastet, so ist es wichtig, dem Organismus ausreichend Bindemittel zuzuführen. Eine Belastung mit Giften kann beispielsweise von Amalgamfüllungen in Zähnen oder von einer vielleicht schon Jahre zurückliegenden Amalgamsanierung ausgehen. Auch Menschen, die am Arbeitsplatz mit Giften umgehen, beispielsweise in Laboren oder in der metallverarbeitenden Industrie, können belastet sein.

 

Ausleitung mit Chlorella

In solchen Fällen kann eine Ausleitung mit Chlorella sinnvoll sein. Chlorella hat die Fähigkeit, Schwermetalle, Formaldehyd, Insektizide, Pestizide oder Lösungsmittel im Darm zu binden und die Leber durch die Verhinderung einer Rückresorption über den sogenannten enterohepatischen Kreislauf zu entlasten. Chlorella sorgt damit dafür, dass der Körper die von der Leber ausgeschiedenen Gifte auch wirklich ausscheidet und diese nicht mit Vitalstoffen aus der Nahrung wieder aufnimmt.

Die individuelle Dosierung der Chlorella-Alge kann ganz unterschiedlich sein. Dreimal drei Stück am Tag sind nicht ungewöhnlich, aber auch dreimal 20 oder auch 30 sind denkbar. Die Menge hängt dabei nicht nur von der Menge der Gifte im Körper ab, sondern auch davon, wie viel Ausleitung der Körper verträgt. Oft ist die Dosierung am Anfang niedriger und wird dann im weiteren Verlauf der Behandlung erhöht.
Auch diese Dosierung teste ich kinesiologisch.

Chlorella federt dann zuverlässig Symptome durch die Belastung mit Amalgam ab, wenn die richtige Menge eingesetzt wird. Treten während der Therapie weitere Symptome auf, die durch eine Belastung mit Schwermetallen entsteht, kann es sogar notwendig sein, einmal pro Stunde die verschriebene Menge an Chlorella einzunehmen, bis sich die Symptome verbessern. Diese Dosierung sollten Sie dann noch ein paar Tage beibehalten. Von einer Selbstmedikation ist jedoch abzuraten.

 

Ausleitung mit Koriander oder Bärlauch

Koriander hat die Fähigkeit, Gifte in Nervenzellen und Knochen zu mobilisieren, wie dies jedoch genau erfolgt, ist noch ein weißer Fleck in der Forschung. Meine Erfahrung zeigt jedoch, dass Koriander allein Toxine weniger effektiv mobilisiert als in Kombination mit den Mikronährstoffen, die bei der Stoffwechselstörung fehlen. Koriander kann mit Chlorella kombiniert die zweite Phase der Entgiftung darstellen. Die Dosierung ist auch hier sehr individuell und kann von wenigen Tropfen am Tag bis zu dreimal 20 Tropfen oder Kapseln am Tag reichen. Als erfahrene Therapeutin begleite ich die Ausleitung und ermittle auch hier durch passende Testmethoden die individuelle Dosierung.

Bärlauch und Goldrute helfen bei der Entgiftung über die Nieren. Vor allem Bärlauch enthält viele Schwefelgruppen, die Schwermetalle binden können. Alte Ablagerungen in der Niere lassen sich durch Bärlauch mobilisieren. Oft empfehle ich eine Dosierung von dreimal 20 Tropfen.

 

Mangel an Schwefelgruppen

Bei der chronischen Störung des Stoffwechsels liegt oft ein Mangel an Schwefelgruppen der Aminosäure Cystein oder des Entgiftungsmoleküls Glutathion vor, insbesondere dann, wenn über einen längeren Zeitraum eine erhöhte Giftexposition bestand oder besteht. Hier hilft häufig eine zusätzliche Einnahme von N-Acetyl-Cystein oder oral verfügbarem Glutathion. Methylsulfonylmethan (MSM) ist oftmals eine weitere hilfreiche Quelle für Schwefel in der zweiten Entgiftungsphase.

Anzeichen einer unzureichenden Mobilisierung von Toxinen, die durch eine nicht ausreichende Ausleitung von Giften entstehen, sind beispielsweise

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Schlafstörungen
  • Gliederschmerzen oder
  • psychische Veränderungen wie Reizbarkeit,  extreme Traurigkeit oder Depression

Treten diese Symptome auf und wurde bei der Diagnose eine Belastung mit Schwermetallen deutlich, sind zusätzliche Maßnahmen für ein effektives Ausleiten der Gifte notwendig. Die zusätzliche Einnahme von Chlorella, Koriander und Bärlauch kann oft schon in kurzer Zeit eine Linderung der Beschwerden mit sich bringen.

Dabei unterstütze ich Sie mit fachkundigem Rat, den richtigen Test-Methoden und individueller Einstellung bei der Aufnahme von Nahrung und Nahrungsergänzugsmitteln.

 

 

 

 

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